Die Tour
Daten & Berichte
Unterkünfte
Zwischenstationen
 
  Tag 5 - Etappe 4 - Vna (Schweiz)/Tarscher Alm (Vinschgau)



Radkilometer:
91 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 11,8 km/h
Bergauf: 2650 hm
Bergab: 2465 hm
Höchster Punkt: 2295 m (Schlinig Pass)
Zeit Unterwegs: 11:26 h
Reine Fahrzeit: 07:40 h
Beginn: 08:06 Uhr (VNA 1660)
Ende: 19:32 Uhr (TARSCHER Bergstation 1940 hm)
Unterkunft: TARSCHER Bergstation




Das Frühstück im Hotel Arina traf nach dem tollen Abendessen natürlich unsere Erwartungen. Voll gestärkt und mit erholten Beinen ginge es mit
Vollgas auf Asphalt hinunter nach SUR EN. Micky musste mehrmals anhalten, um seiner Meinung
nach tolle Ruinen zu fotografieren. Woher kommt bloß das Interesse für Ruinen? (Insider).
In SUR EN, vor der Einfahrt ins VAL D´UINA wird
man erstmal von einem riesigen Hineisschild mit Verhaltensregeln für Mountainbike überfallen. Du sollst keine Fußgänger mitnehmen, du sollst keine Kuhfladen essen, du sollst…… . Naja, wird schon seinen Sinn haben. Also los.

Das vielbesungene VAL D`UINA.
Vorerst geht es durch bewaldete Anstiegen hinauf zur Zwischenstation "UINA DADAINT" Wir haben nicht gefragt, aber die UINA kommt angeblich aus unserer Heimat der Eifel, na ob das stimmt. Nachdem wir einige dumme Witze über Abwandlungen des Namens gemacht haben und uns vor lachen wieder einbekommen haben (total albern !) ging es weiter in die atemberaubenden in den Fels gesprengten Pfade des VAL D´UINA.
Der Einstieg war recht beschwerlich (Jetzt verstehen wir langsam auch die vorhin erwähnten Warnschilder!). Mit geschultertem Rad kletterten wir einige Meter über steile Felsen (vertikal überhängend) in den Pfad. Schwindelfreiheit kann hier von Vorteil sein. Schiebend haben wir das wahnsinnige Panorama bewundert. Was das für eine Arbeit gewesen sein muss diesen Weg in den Fels zu sprengen. Eine Gedenktafel weist auf die Kriegshandlungen des vergangenen Jahrhunderts hin. Der Weg ist ohne Zweifel ein Highlight unserer Alpentour.

Am Ende des Trails eröffnete sich uns eine Hochebene die an eine grüne Mondlandschaft erinnerte. Natürlich gab es sehr viele Kühe, die jedoch kleiner zu sein schienen als die vorherigen. Das wunderte uns nicht weiter, weil wir schon bald inmitten der Hochebene die italienische Grenze erreichten (!?). Die verläuft über dem höchsten Punkt unserer heutigen Tour, den SCHLINIG PASS (2295 hm, Passo di Slingia). Auf einem Hinweisschild finden wir die Aufschrift, dass alle Fahrzeuge verzollt werden müssen…. HÄ ?.
Bald danach erreichten wir die SESVENNA Hütte. Hier war schwer was los, weil man von der italienischen Seite relativ bequem aufsteigen kann. Man kann mit dem Auto sehr weit an die Hütte heranfahren. Die Hütte bietet für 5 Euro gigantische Spaghettiportionen an. Sehr empfehlenswert.
Nachdem wir unsere Bäuche eine viertel Stunde in die Sonne gehalten haben ließen wir es bei der Wahnsinnsabfahrt runter nach SCHLEISS mächtig laufen, mit Verlusten. Micky hat vergessen seine Satteltasche richtig zu schließen und hat unsere Ersatzcleats verloren. Hoffentlich brauchen wir die nicht. Zwischendurch mussten wir Pause machen, weil bei der Abfahrt von über 1200 hm die Felgen sehr heiß gebremst wurden. Die brauchten Kühlung !!!

Unten im VISCHGAU stellten wir fest, dass die Ausschilderung für Radfahrer sehr zu wünschen übrig lässt. Auf unserem Weg durch Milliarden von Apelbäumen haben wir den einen oder anderen Flusslauf (Bachlauf) durchquert, weil unsere Orientierungsfähigkeiten leichte Aussetzer hatten. Aber egal, soll ja nicht nur Spaß machen! Jetzt haben wir den BIERKELLER gesucht. Der Ort heißt so. Wir waren im Übrigen nicht die Einzigen die da nicht hingefunden haben. Die Karten und die Ausschilderungen sind hier nicht ganz so prall.
Von hier aus geht es dann rauf über TÖBRUNN zur TARSCHER ALM. Durch die lange Eierei im VISCHGAU haben unsere Kräfte bereits schwer nachgelassen und wir haben uns zur Alm wirklich raufquälen müssen.

Fahren, fluchen, schieben - die Stimmung sank.
Wir sind zu schlapp. Irgendwann oben angekommen stellten wir fest, dass es eine TARSCHER ALM und eine BERSTATION TARSCHER ALM gibt. Bei der letztgenannten, einer topmodernen Bergstation haben wir uns per E-Mail eingebucht, wären jedoch lieber in der urgemütlichen Alm geblieben. Die war jedoch mit ca. 12 Gästen bereits ausgebucht. Der Almöhie hatte keinen Platz mehr. Dennoch mussten wir nicht enttäuscht sein, denn in der Bergstation erwarteten uns sehr nette Leute, tolle Betten und mal wieder ein hervorragendes Essen. Der Blick auf das Tal in Abendstimmung war phänomenal. Die Stimmung steigt. Wir waren echt total am Arsch, aber der Fernet nach dem Essen hat magische Kräfte verliehen. Ich kann mich nicht erinnern jemals etwas so ekliges getrunken zu haben. Aber ist ja Geschmackssache…. Die Gesichtsverrenkungen sprechen für sich.
Gute Nacht, 10 Stunden geschlafen.


Hier findet ihr alle Fotos von diesem Tag

Alles über die Unterkunft

zurück

 
Design, Realisation und Betreuung: